Museum der Photographie: Ein Museum geht fremd

Aquarellkolorierte Tuschezeichnung

Das „Fremdgehen“ bezieht sich auf Sonderausstellungen, die über das Kernthema der „Geschichte der Photographie“ des Museums weit hinausgehen. Ab dem nächsten Museumstag am 3. September und vor allem bei der Langen Nacht der Museen am 1.Oktober 2022 wird das „Museum der Photographie“ Werke zweier besonderer Kunstschaffenden zeigen.

Eine umfangreiche Erstpräsentation (noch nie gezeigt) von Bilderzyklen, nämlich aquarellkolorierte Tuschezeichnungen von Manuela de Ghezzi, geboren 1955 in Salzburg. Sie hat eine Goldschmiedeausbildung, ist Absolventin der Akademie der Bildenden Künste, Meisterklasse Prof. Rudolf Hausner, hält das Diplom „Akademische Malerin“, und ist freischaffende Künstlerin in Wien, Salzburg und Meran. Sie schreibt über ihre Werke: „Die Leute haben Angst vor meinen Zeichnungen, nur die Kinder und die Jugendlichen sind begeistert“. Ob Angst oder Begeisterung, die gebürtige Salzburgerin, die in Meran lebt, berührt mit ihren Zeichnungen jeden.

Eine weitere Erstpräsentation (noch nie gezeigt) umfasst fünf Fotoarbeiten namens „Dresdner Totentanz“ aus dem Nachlass des Künstlers Edmund Kesting (Deutscher Maler, Graphiker und Fotograf, 1892 Dresden– 1970 Birkenwerder D). Es sind Abzüge der vom Künstler bearbeiteten Filme, sogenannte Negativ-Positiv-Montagen. In der NS-Zeit durften seine Werke nicht öffentlich ausgestellt werden, da diese als entartete Kunst eingestuft wurden. Internationale Bekanntheit erlangte er aber bereits in den 1920er-Jahren.

Ghezzi